Mit Frosch Sportreisen nach Gstaad

Sportclub Saanewald Lodge in Saanenmöser

Die Schweizer sind nicht unbedingt dafür bekannt, sich gerne in Gruppen in die wohlverdienten Ferien aufzumachen. Sicher, trifft man im Ausland unverhofft auf Landsfrau und -mann, dann ist man sich durchaus zugetan und tauscht begeistert heimatliche Floskeln aus – Kleinräumigkeit verbindet schliesslich. Aber klassische Gruppenreisen, das ist doch eher etwas, über das man im Post-Schullager-Erwachsenenalter schnell mal die Nase rümpft.

Obwohl auch ich bis anhin eher zum Lager der nasenrümpfenden Individualisten gehörte, wurde ich vor Kurzem eines Besseren belehrt – und zwar von unseren nördlichen Nachbarn. Mit Frosch Sportreisen, einem der etabliertesten Gruppen-Sportreiseanbieter Deutschlands, machte ich eine Woche Skiferien in der Saanewald Lodge, gleich oberhalb des Gstaad-Nachbarortes Saanenmöser mitten im schönen Berner Oberland.

Hier also vier gute Gründe, warum sich eine Gruppenreise in den Saanewald mehr als lohnt – gerade auch für Schweizer.

Ein Gastbeitrag von David Taddeo

Daheim mitten im Skigebiet

Einer der unangenehmsten Aspekte des Wintersports ist für die meisten der mühselige Weg ins Skigebiet und wieder zurück – vom schmerzhaften Skischuhwatscheln über das aufgeregte morgendliche Gedränge an der Talstation bis zu den erschöpft-verschwitzten Ausdünstungen im Skibus nach einem langen Tag. Im Sportclub Saanewald Lodge ist man hingegen mitten im Skigebiet, unmittelbar an der Piste und leicht unterhalb der Mittelstation der Saanersloch-Gondelbahn, so dass die Skier gleich vor dem Haus an- und abgeschnallt werden können.

So entfällt nicht nur die Anreise, sondern man hat auch die Bedingungen im Gebiet stets direkt vor Augen, ist nach einer schneereichen Nacht sicher unter den Ersten auf der Piste und kann bei wechselhaftem Wetter rasch und flexibel reagieren. Die Frosch-Crew informiert zudem laufend über das zu erwartende Wetter und bietet bei Bedarf Ausflüge in andere Skigebiete der Region oder ein Alternativprogramm an.

Ein komplettes Package

Die Saanewald Lodge ist ein kleines Universum für sich und bietet alles, was man sich während einer Woche Skiferien nur wünschen kann.

Da wären die Hotellerie-Basics: tiptop eingerichtete Zimmer mit Blick auf den Berg, Halbpension mit einem üppig ausgestatteten Frühstücksbuffet, selbstgemachtem Pisten-Zmittag und grosszügigem Abendessen, inklusive Specials wie Raclette-Abend und frische Waffeln.

Weiter geht’s mit der hauseigenen Bar, die vor und nach dem Abendessen fleissig frequentiert wird, dem gediegen eingerichteten Kaminzimmer mit gemütlichen Lesesesseln und einem (jawohl) Kamin, der riesigen Sonnenterrasse mit eigenem Eisbär und schliesslich dem geschmackvoll eingerichteten Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Dampfbad und Ruheraum für das perfekte Anti-Muskelkaterprogramm. Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist ein gekonnt ausgeleuchteter Billardtisch und ein Jöggelikasten in Turnierqualität.

Definitiv nicht in einem üblichen Hoteldeal inbegriffen ist der hauseigene Materialverleih, wo nicht nur Ski und Snowboards ausgeliehen werden können, sondern auch verschiedene Schlitten und Schneeschuhe.

Das Rahmenprogramm

Zusätzlich werden seitens der Frosch-Crew tägliche Ski-Guidings im Haus-Skigebiet und in der Region angeboten, wie auch eine Palette anderer Programmpunkte wie Kennenlernabend, gemeinsames Schlitteln, Glühwein auf der Sonnenterrasse, Fackelwanderung, Jöggeliturnier sowie ein Quiz- und Partyabend.

Ein erwähnenswertes Supplement

Die Saanewald Lodge ist tatsächlich auffallend stilvoll eingerichtet! Fern jeglichen Lagerhausmiefs präsentieren sich hier jede Ecke, jedes Treppenhaus, jeder Gang und sämtliche Räume im dezidierten Vintage-Style, mit einer austarierten Mischung aus Möbeln, Leuchten, Objekten, Bilder und Fotografien.

Hier steht definitiv nicht nur «Boutique» drauf, da ist zünftig «Boutique» drin.

Alles kann, nix muss

Fast am meisten war ich von der absolut entspannten Stimmung in der Lodge überrascht, in Bezug auf die Gäste, aber auch das ganze Team.

Als Alleinreisender wird man sofort willkommen geheissen, findet beim Abendessen schnell gemeinsame Gesprächsthemen und steckt bereits am ersten Abend tief in einem intensiv und lautstark geführten Billardturnier. Die Mehrzahl der Gäste sind unkompliziert, unprätentiös, offen und angenehm – Gruppenreisevolk eben. Es gibt aber auch die Paare und kleineren Gruppen, die das angebotene Sportprogramm und die Unterstützung der Guides gerne in Anspruch nehmen, sonst aber lieber für sich bleiben.

Das Schöne daran: Beide Varianten gehen problemlos aneinander vorbei und werden von niemandem in irgendeiner Form zum Thema gemacht. Wie gesagt, alles kann, nix muss – ein sehr befreiendes Gefühl.

Absolut unschlagbare Preise

Das beste Argument zum Schluss: die Preise. Da sich sämtliche Reiseangebote von Frosch am Kostenniveau von Deutschland orientieren, sind die Preise bei Schweizer Destinationen für Schweizer*innen fast schon unverschämt tief angesetzt.

Einen 8-tägigen Aufenthalt mit Halbpension in der Saanewald Lodge gibt’s bei Selbstanreise bereits ab 580 Franken, der Skipass für den gleichen Zeitraum schlägt mit 415 Franken zu Buche.

Auch die Preise an der Bar erinnern an eine vergangene Zeit: ein Orangensaft kostet 3 Franken, ein Kaffee 2.50 und die Stange Bier 3.90 – da nimmt man doch gerne noch eine Runde.

Mein persönliches Fazit

Eine tolle Woche mit angenehmen Menschen in entspannter Atmosphäre. Absolut zu empfehlen für Wintersportfreund*innen, die es organisiert und umsorgt, aber trotzdem günstig haben möchten, und die Freude daran haben, auch mal neue Gesichter kennenzulernen.


Frosch Sportclub Saanewald Lodge